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Social Media Marketing: Wie Psychologie und subtile Manipulation dich beeinflussen

  • Autorenbild: Fabian Wurzinger
    Fabian Wurzinger
  • 13. Nov. 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Willkommen! Es freut mich, dass du dir die Zeit nimmst, um mehr über Social Media Marketing zu erfahren. Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, warum bestimmte Posts deine Aufmerksamkeit fesseln, warum du immer wieder zu bestimmten Produkten oder Marken greifst oder warum es so schwer ist, die App einfach mal zu schließen – dann bist du hier genau richtig. Lass uns gemeinsam hinter die Kulissen des Social Media Marketings schauen und verstehen, wie gezielte psychologische Taktiken deine Wahrnehmung und letztendlich auch dein Verhalten beeinflussen. Am Ende gebe ich dir ein paar praxisnahe Tipps, wie du diese Mechanismen selbst nutzen kannst – und dich vielleicht auch ein Stück weit gegen sie schützen kannst.


Ein Klarer Himmel, im Vordergrund eine Person die einen Spiegel hält, im Spiegel Reflektiert der klare Himmel.
 

Die Psychologie der Aufmerksamkeit:

Warum du klickst und scrollst (Social Media Marketing)

Kennst du das? Du öffnest Instagram oder Facebook „nur für ein paar Minuten“. Plötzlich sind 30 Minuten vergangen, und du hast eine ganze Reihe von Videos, Bildern und Posts konsumiert. Das ist kein Zufall. Social Media Plattformen und die Marketing-Profis dahinter wissen genau, wie unsere Aufmerksamkeit funktioniert.


Unser Gehirn liebt Neues und Unerwartetes. Die sogenannten variable rewards oder variablen Belohnungen spielen hier eine zentrale Rolle. Es handelt sich um Belohnungen, die du nicht vorhersagen kannst. Jedes Mal, wenn du durch deinen Feed scrollst, könnte das nächste Bild oder Video genau das sein, das deine Stimmung hebt, dich zum Lachen bringt oder dir zeigt, was du „unbedingt“ brauchst. Dieses Gefühl von "Vielleicht ist das nächste das beste!" sorgt dafür, dass wir immer weiter scrollen. Im Fachjargon spricht man hier auch vom intermittent reinforcement, einer Technik, die auch im Glücksspiel verwendet wird.


Situationen, die du kennst

  • Das endlose Scrollen auf TikTok: Hast du jemals bemerkt, wie du einfach „nicht aufhören kannst“? TikTok optimiert seine Inhalte so, dass sie emotional aufgeladen und kurzweilig sind. Dein Belohnungssystem wird bei jedem kurzen Clip angesprochen, und du willst immer mehr davon.
  • Instagram-Stories: Warum fühlen sich Stories so viel persönlicher an? Weil sie nach 24 Stunden verschwinden. Diese „Flüchtigkeit“ schafft das Gefühl, dass du etwas verpassen könntest, wenn du es jetzt nicht siehst

Subtile Manipulation:

Der Einfluss auf deine Entscheidungen

Was wir in sozialen Medien sehen, beeinflusst uns oft unbewusst. Das Phänomen der Social Proof – also der sozialen Bestätigung – spielt hier eine große Rolle. Wenn du siehst, dass viele Leute einen bestimmten Beitrag liken oder ein Produkt gut bewerten, bist du eher bereit, dem ebenfalls positiv gegenüberzustehen. Wir Menschen sind von Natur aus auf die Meinungen anderer angewiesen, vor allem, wenn wir uns unsicher sind.


  • „Influencer Marketing“: Hast du schon einmal ein Produkt gekauft, weil ein Influencer es empfohlen hat? Du kennst diese Momente, in denen ein Influencer ganz „authentisch“ erzählt, wie toll Produkt X ihr Leben verändert hat. Natürlich sind diese Empfehlungen oft bezahlt. Aber weil die Person dir sympathisch ist und du eine gewisse Bindung zu ihr aufgebaut hast, fühlst du dich beeinflusst.
  • Like- und Followerzahlen: Ein Restaurant oder eine Marke mit Tausenden von Likes wirkt sofort vertrauenswürdiger und wertiger. Doch oft sind diese Likes nur ein psychologischer Hebel. Zahlen, Bewertungen und Kommentare sind mächtige Werkzeuge, die uns helfen sollen, schneller und unbewusstere Entscheidungen zu treffen.

Emotionale Bindung: Die Kraft der Geschichten

Eines der effektivsten Werkzeuge im Social Media Marketing ist die Kunst des Storytellings. Geschichten wecken Emotionen und lassen uns die Menschen hinter den Marken oder Unternehmen wahrnehmen. Denk an die Werbung, die dich wirklich berührt hat – oft war es weniger das Produkt, sondern die Geschichte dahinter.


  • Emotional geladene Posts: Vielleicht hast du schon einmal einen Post gesehen, in dem eine Marke eine inspirierende Geschichte über einen Kunden oder eine Kundin erzählt. Oder sie zeigt, wie ein Produkt jemandem in einer schweren Zeit geholfen hat. Diese emotionalen Geschichten schaffen eine Bindung, die stärker ist als bloße Werbung.
  • Wohltätigkeitskampagnen und soziale Verantwortung: Unternehmen, die sich mit einem „höheren“ Zweck verbinden, wie Umweltbewusstsein oder sozialen Initiativen, nutzen ebenfalls diese Technik. Indem sie ihre Marke mit positiven Werten aufladen, bauen sie eine emotionale Bindung auf und wirken authentischer.

 

Umsetzungstipps:

Wie du Social Media strategisch nutzen kannst

Nun, da wir die Psychologie hinter dem Social Media Marketing etwas aufgeschlüsselt haben, stellt sich die Frage: Wie kannst du diese Erkenntnisse selbst nutzen, um erfolgreiches Marketing zu betreiben – oder dich zumindest gegen die subtilen Manipulationen wappnen?


  1. Nutze variable Belohnungen in deinen Posts: Wenn du für eine Marke oder ein Produkt wirbst, variiere deine Inhalte. Poste nicht immer das Gleiche; halte deine Follower bei Laune, indem du neue, unerwartete Aspekte oder Angebote präsentierst.
  2. Verwende Social Proof effektiv: Zeige authentische Kundenbewertungen oder Erfahrungsberichte. Menschen vertrauen den Meinungen anderer. Doch achte darauf, dass die Bewertungen echt und authentisch sind – das macht den Unterschied.
  3. Emotionales Storytelling für deine Marke: Erzähle Geschichten! Geht es in deiner Marke vielleicht um ein Produkt, das wirklich Menschen hilft? Gibt es inspirierende Geschichten deiner Kundschaft? Menschen fühlen sich von Erzählungen angezogen und verbinden sich emotional eher mit Marken, die ihre Werte und Geschichten ehrlich und transparent kommunizieren.
  4. Bewusstes Konsumieren: Falls du das Gefühl hast, dass Social Media dich zu sehr vereinnahmt, setze dir selbst Limits. Überlege, warum du gerade auf der Plattform bist, und setze dir eine konkrete Absicht – z. B. nur 10 Minuten zu scrollen oder gezielt nach Inspiration zu suchen.


Ich hoffe, dass dir dieser Einblick in die psychologischen Strategien des Social Media Marketings eine neue Perspektive eröffnet hat.

~Diamond Studio

deine Social Media Marketing und Video Agentur


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